Evangelische Sozialeinrichtungen: Im Einzelfall offen für nicht-christliche Mitarbeiter

epd: Zur interkulturellen Kompetenz evangelischer Sozialeinrichtungen gehört nach Auffassung von Diakoniepräsident Ulrich Lilie auch die Beschäftigung von Mitarbeitern anderer Religionen: "Es gibt eine theologisch begründete und gewollte Offenheit für beispielsweise muslimische oder andersgläubige Mitarbeitende", sagte Lilie bei einem Festakt zum 150-jährigen Bestehen des Diakonissen-Mutterhauses in Bremen. Diakonische Einrichtungen seien in einer immer vielfältigeren Gesellschaft herausgefordert, eine große Zahl kultureller, religiöser und ethnischer Hintergründe zu berücksichtigen. Seit Juli 2017 gibt es in Bayern ein geregeltes Verfahren, nach dem - im Einzelfall - auch Nicht-Christen für die evangelische Kirche und die Diakonie arbeiten können. Diese Entscheidung begründete die für die Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter in Kirche und Diakonie zuständige "Arbeitsrechtliche Kommission" allerdings weniger mit einer Steigerung der interkulturellen Kompetenz in der jeweiligen Einrichtung, sondern pragmatisch mit fehlendem qualifizierten evangelischen Personal für die sozialen Berufe. (Weiterlesen)