Prof. Dr. Ninon Colneric
Beirätin
Prof. Dr. Ninon Colneric, erste deutsche Richterin (2000-2006) beim Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften (EuGH)
Zur Person
- 2008 bis 2011: Ko-Dekanin der China-EU School of Law (CESL) an der China University of Political Science and Law (CUPL) in Peking
- 2000 bis 2006: Richterin am EuGH
- Seit 1999: stellvertretende Vorsitzende des DGB-Schiedsgerichtes
- Seit 1996: Honorarprofessorin an der Universität Bremen für das Fachgebiet "Arbeitsrecht unter besonderer Berücksichtigung des europäischen Arbeitsrechts"
- 1989 bis 2000: Präsidentin des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein
- 1985: Habilitation, Universität Bremen. Anschließend verschiedene Professurvertretungen an den Universitäten Bremen und Frankfurt
- 1977/78: Promotion an der juristischen Fakultät der Universität München, Fakultätspreis
- 1977 bis 1989: Vorsitzende einer Kammer des Arbeitsgerichts Oldenburg
- 1976: zweite juristische Staatsprüfung, München. Zuvor Referendardienst in Bayern und wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für europäisches und internationales Wirtschaftsrecht der Universität München
- 1972: Erste juristische Staatsprüfung in München. Zuvor Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Tübingen, Genf und München
- 1967/68: studium generale am Leibniz-Kolleg Tübingen. Gleichzeitig Studium der Germanistik und Philosophie an der Universität Tübingen
- 1948: geboren in Oer-Erkenschwick
Ehrenamtliche Tätigkeiten (Auswahl)
- Seit 2020: Beirätin im Institut für Weltanschauungsrecht (ifw)
- Seit 2018: Mitglied Whistleblower-Netzwerk e.V.
- Seit 2016: Mitglied im Kulturausschuss der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen
- 1992 – 1996: Mitglied des ZDF-Fernsehrats
Aufgaben im ifw
- Arbeitsrecht
- Antidiskriminierungsrecht
- Recht der EU
- Völkerrecht (insbes. Recht der International Labour Organization)
Website
Publikationen (Auswahl)
Zahlreiche Veröffentlichungen v.a. im Bereich des Arbeitsrechts und des Rechts der EU, u.a.:
- Multilingual and Supranational Law in the EU: ‘United in Diversity’ or Tower of Babel’?, in: Vogel (Hrsg.), Legal Linguistics Beyond Borders, Berlin 2019, S. 167-186
- Rechts(experten)transfer im Postkommunismus, in: SR 2019, 92
- "Discrimination in the Name of Religion in Employment and Occupation: An ILO-Perspective", in: Uerpmann-Wittzack, Lagrange, Oeter (Hrsg.), Religion and International Law – Living Together. – Leiden, Boston 2018, S. 297-307
- International law as a stimulus for developing social rights in the case-law of the ECJ, in: SR 2018, 62
- Der gewerkschaftliche Rechtsschutz vor dem EuGH, in: AuR 2018, 323
- Das Verbot der Diskriminierung wegen einer Behinderung in der Rechtsprechung des EuGH, in: Faber u.a. (Hrsg.), Gesellschaftliche Bewegungen – Recht unter Beobachtung und in Aktion, Baden-Baden 2016, S. 243-258
- Völkerrechtlicher Schutz gegen Grundrechtsverkürzungen im Namen der Religion, in: Däubler, Zimmer (Hrsg.), Arbeitsvölkerrecht – Festschrift für Klaus Lörcher, Baden-Baden 2013, S. 164-187
- Die Rolle des EuGH bei der Fortentwicklung des Arbeitsrechts, in: EuZA 2008, 212
- Antidiskriminierung – quo vadis? - Europäisches Recht, in: NZA-Beil. 2008, 66
- Auslegung des Gemeinschaftsrechts und gemeinschaftsrechtskonforme Auslegung, in: ZEuP 2005, 225
- Der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften als Kompetenzgericht, in: EuZW 2002, 709
- Frauenquoten auf dem Prüfstand des EG-Rechts, in: BB 1996, 265
- Konsequenzen der Nachtarbeitsverbotsurteile des EuGH und des BVerfG, in: NZA 1992, 393
- Vorlagepflicht nach EG-Recht bei Normenkontrolle über Frauenquote, in: BB 1991, 1118
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Der Industrial Relations Act. Ein Beispiel ineffektiver Gesetzgebung aus dem kollektiven Arbeitsrecht. Ebelsbach, 1979