100-Jahre-Verfassungsbruch-Streitschrift „EXIT: Warum wir weniger Religion brauchen“ mit vier ifw-Autoren

In dem Buch "EXIT: Warum wir weniger Religion brauchen - Eine Abrechnung", herausgegeben von Helmut Ortner, ist das Institut für Weltanschauungsrecht (ifw) mit Beiträgen von Johann-Albrecht Haupt, Ingrid Matthäus-Maier, Jacqueline Neumann und Michael Schmidt-Salomon vertreten. 2019 feiert Deutschland 100 Jahre Weimarer Verfassung und 70 Jahre Grundgesetz – und damit indirekt auch 100 bzw. 70 Jahre Verfassungsbruch wegen der Missachtung der von der Verfassung geforderten weltanschaulichen Neutralität des Staates. Der Band versteht sich als Streitschrift gegen diesen konstanten Verfassungsbruch.

In dem Buch schreiben aus Direktorium und Beirat des Instituts für Weltanschauungsrecht (ifw):

  • Johann-Albrecht Haupt: "Die Privilegien der Kirchen. Gesetze und Verfassungen - Eine Dokumentation" mit einer tabellarischen Übersicht der Kirchenprivilegien, S. 321-345
  • Ingrid Matthäus-Maier: "Staatskirche oder Rechtsstaat? Was ich von einem weltanschaulich-religiösen Staat erwarte: zwanzig notwendige Korrekturen", S. 231-251
  • Jacqueline Neumann: "Streit um Gott. Kreuz-Erlass in Bayern und Lehrerinnen-Kopftuch: zwei exemplarische Fälle - ein Verfassungsbruch", S. 143-156.
  • Michael Schmidt-Salomon: "70 Jahre Grundgesetz - 100 Jahre Verfassungsbruch: Warum wir die Kirchenrepublik überwinden müssen", S. 31-48.

In den insgesamt 20 Beiträgen des Bandes sind ín rechtspolitischer und rechtsphilosophischer Hinsicht weitere Themen von Interesse. So werden der politische Islam und die Notwendigkeit einer konsequenten Trennung von Staat und Religion (Hamed Abdel-Samad), die Frage, warum in der Religions- und Weltanschauungspolitik der Bürger immer vor dem Gläubigen kommen sollte (Adrian Gillmann), das Versagen des Rechtsstaates im klerikalen Sexualmissbrauchsskandal (Helmut Ortner),  die Diskriminierung durch das kirchliche Arbeitsrecht (Corinna Gekeler), der Blasphemie-Paragraf 166 StGB als Herrschaftsinstrument (Gunnar Schedel) und die Selbstbestimmung am Lebensende (Georg Diez) aufgegriffen. Die großen Lebensfragen werden in einem Interview von Daniela Wakonigg mit Richard Dawkins besprochen.

Zur Produktwebseite des Verlages: https://www.nomen-verlag.de/produkt/exit

(JN)